Spiegel Online berichtet heute über einen groß angelegten „Betrug“ in dem MMO „EVE Online“, das in der Vergangenheit bereits wegen einer virtuellen Bankenpleite in die Schlagzeilen geraten war. Die Regeln des Spiels und dessen liberales Handelssystem lassen den Spielern zahlreiche Freiheiten zum Aufbau wirtschaftlicher Unternehmungen mit der virtuellen Ingame-Währung. Der Täter habe dies nun gemeinsam mit anderen Spielern zur Einrichtung eines „Investment-Fonds“ genutzt, über den er später mithilfe weiterer von ihm kontrollierter Spieler-Accounts die alleinige Kontrolle übernommen und die gespeicherten Währungseinheiten abgezweigt hatte.
Über die rechtliche Bewertung dieses Vorgangs lässt sich streiten. Man mag darin noch ein (spiel-)regelkonformes Verhalten erblicken, doch hätten wir an dieser Bewertung Zweifel. Unzutreffend dürfte in jedem Fall die Einschätzung sein, dass die Opfer dieses Tricks nur Spielzeit und kein „echtes Geld“ verloren hätten. Denn die „Kredits“ mit denen bei EVE Online bezahlt wird, werden im Netz durchaus auch für harte Euro gehandelt.
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